Description
http://negationrecords.bandcamp.com/album/drom-moro-moro-land-split
Als ich Drom das erste mal hörte, war ich sofort gefesselt von dieser Atmosphäre, die die Band aus Liberec (Reichenberg) in Tschechien auf diese Scheibe gebannt hat.
Hier hat mich einfach alles überzeugt vom ersten Anschlag der mit Delay besetzten Gitarre bis zum Einsatz der Rhythmusgitarre, die einen wunderbar sludgigen Sound erzeugt, und den melodischen Zwischen- bzw. Leadparts. Begleitet wird das ganze von den Screams des Sängers, die klingen als wolle er sich alle Last der Welt von seiner Seele schreien.
Die Rhythmik und die Art der Melodien erinnern dabei ein bisschen an Omega Massif oder auch Year Of No Light.
Der dissonante Mittelteil und das Downtempo zum Solo sorgen im ersten Song Věčný hlad (Ewiger Hunger) für die nötige Abwechslung und ziehen mich tief hinein in den Bann dieser musikalischen Welt. Fast schon schade, dass das Lied nur 8:40 Min. dauert.
Der zweite Song Kopí v zádech zabodlé (Speer in den Rücken gestochen) beginnt mit einem langsamen Schlagzeugintro gefolgt von Gitarren, die wunderschöne Melodien von sich geben gepaart mit gutturalem Geschrei.
Generell ist das Schlagzeug verhältnismäßig treibend mit vielen Läufen an den Toms und der Snare, das tut den Liedern äußerst gut, da diese dadurch gar nicht erst in Richtung Monotonie rücken, die bei manchen Sludge/Post-Metal Bands durchaus zu vernehmen ist.
Zum Mittelteil wird es dann nochmal etwas ruhiger und schließlich endet das ganze in einer Symbiose aus Melodie und Geschrei.
Einzig der Bass hätte in den beiden Liedern durchaus etwas mehr Melodie und Dominanz vertragen.
Zu den Texten lässt sich leider nicht viel sagen, da diese auf tschechisch sind und meine Kenntnisse dafür zu schlecht sind, wer mag kann sich diese aber auf ihrer Bandcamp Seite ansehen und vielleicht mal durch ein Übersetzungstool jagen.
Zu einer Split gehört ja mindestens noch eine zweite Band, in diesem Fall ist das Moro Moro Land aus Russland.
Hier geht es etwas schneller, direkter und hardcore-/crustlastiger zur Sache aber auch Stoner- und Sludgeanleihen sind zu erkennen. Das merkt man vor allem am dreckigen Sound der Gitarre der sich gut in das Konzept der Band einfügt. Erinnert mich ein bisschen an Black Cobra oder Torche.
Die beiden Lieder Endless Parade und Speak ähneln sich dabei im Aufbau: Der dreckige Sound der Rhythmusgitarre zusammen mit einer melodischen aber ebenfalls dreckigen Leadgitarre und vielen Rhythmuswechseln ergeben ein gutes Gesamtkonzept. Als atmospheric/post-metal/blackened hardcore wie sich die Band selbst auf ihrer Bandcamp Seite betitelt würde ich das aber nicht bezeichnen, eher als (soliden) Sludge-Metal.
Gemastert wurde die Scheibe übrigens von James Plotkin von Khanate der schon Bands wie ISIS und Sunn O))) mixte.
Die Split erschien am 14.03.2014 kostenlos (bestimmt freuen sich die Bands aber über eine Spende) in digitaler Form und wird am 10.04.2014 als LP bzw. CD unter anderem bei Negation Records, Holy Goat Records und Monoton Studios in Deutschland erhältlich sein.
Zum Abschluss kann ich mich nur dem Motto der Band Drom auf ihrer Facebookseite anschließen:
GNWP and Go Veg!
– Hvmvlvs
(http://blackcloudmagazin.wordpress.com/2014/03/17/drom-moro-moro-land/)
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