Description
handnumbered /100
comes in handscreened covers with black ink, includes an inlay, a patch and a downloadcode
most of my copies are on blue vinyl /100, some are on black /400
A-1 踏み絵
A-2 持たずに生まれ、持たずに死んでいく
B-1 誰の目も気にせず自由に踊れ(余韻)
B-2 チェック項目
Japanischer Hardcore/Screamo hat mich irgendwie schon immer fasziniert. Das begann irgendwann in den 90ern, als ich die Band Bloodthirsty Butchers entdeckte und deren selbstbetiteltes Album in einem kleinen örtlichen Plattenladen käuflich erwarb. Mitte der Neunziger und um die Jahrtausendwende herum war ich natürlich der Band Envy verfallen, durch das Internet tauchte ich danach öfters mal in die japanische Szene ein, die mir bis heute exotisch, geheimnisvoll und mystisch erscheint und mich auch unbekanntere Bands wie z.B. Swipe oder Kulara entdecken ließ. Vor einiger Zeit erschien nun jedenfalls eine tolle 5-Way-Split (Co-Release von Time As A Color, Stereo Dasein, SNCL, Red Panda, Mom Says; Be Polite!, Désertion), auf welcher ein verdammt geiler Song der mir bis dato völlig unbekannten japanischen Band Asthenia vertreten war. Fortan machte ich mich auf die Suche nach weiteren Songs der Band und bemerkte, dass es extrem schwierig sein kann, an die bisherigen Veröffentlichungen der Japaner irgendwie ranzukommen. Alles, was ich im Netz fand, waren irgendwelche Live-Mitschnitte auf Youtube, sowie einen weiteren Song auf der Bandcamp-Seite der Band, der mich noch hibbeliger werden ließ, siehe weiter unten.
Nun denn, in meiner Verzweiflung kontaktierte ich also Hiroshi Sasagawa, seines Zeichens Sänger bei Asthenia sowie bei der chaotic HC/Emo/Black-Metal-Band Umberlite. Dadurch erfuhr ich, dass die 10inch für den europäischen Markt momentan lediglich beim britischen DIY-Distro Strictly No Capital Letters zu bekommen ist. Da Japanimporte ganz schön teuer sind, bleibt zu hoffen, dass sich irgend jemand berufen fühlt und das Teil auch bald in irgendeinem deutschen Mailorder zu bekommen ist. Fürs Erste war Hiroshi jedoch so freundlich, mir die Songs in digitaler Form für ein Review zur Verfügung zu stellen, was natürlich den Appetit auf die Vinylversion noch mehr wachsen lässt, weil die vier Songs nur erahnen lassen, wie viel zusätzliches Herzblut im Artwork zum Cover und im Textheftchen stecken.
Den ersten Song der 10inch mit dem Titel 踏み絵 kann man übrigens auf der Bandcamp-Seite streamen, dieser Song besitzt so eine tiefe Intensität, hier explodieren die Emotionen wie ein mächtiges Feuerwerk, da wird mir gleichzeitig kalt und warm. Die Gitarren sind einfach göttlich und spätestens, wenn die zweite Gitarre einsetzt und die leisen Passagen mit dem halb gesprochenen Gesang sich ruckartig zu einem Gefühlsausbruch mit sich überschlagendem Schreigesang und genial verzwirbelten Gitarren steigern, dann grinse ich äußerst zufrieden vor mich hin. Was für eine Gefühlsgranate von Song. Das erinnert vom Stil her an die großartige Split der beiden US-Bands Instil und Gray Before My Eyes, die mir sehr viel bedeutet. Das ist 90er Emocore vom Feinsten, wenn ihr Indian Summer, Parades End, Native Nod oder Bob Tilton zu euren Lieblingen zählt, dann werdet ihr sicher auch ruckzuck Asthenia in euer Herz schließen.
Die nachfolgenden drei Stücke sind ebenso intensiv wie Hölle, man merkt den Songs die Herzlichkeit und die Zerbrechlichkeit an, die gefühlvoll gespielten Gitarren, das leidenschaftlich, manchmal vertrackt und arhytmisch gespielte Schlagzeug, die zweite Schreistimme, die noch schrecklicher leidet…hier stimmt einfach alles. Und wenn sich die ersten Klänge des letzten Songs チェック項目 mantra-artig in Deine Eingeweide einnisten, dann machst Du die Augen zu und stellst Dir vor, wie Du direkt im Proberaum oder in einer anderen kuscheligen Location zum Sound von Asthenia auf Wolke sieben schwebst. Außerdem hoffst Du insgeheim, dass dieser Mantra-Part niemals vorübergeht, flippst aber trotzdem total aus, wenn der Song an Intensität gewinnt, die Gitarren lauter werden und das Chaos ausbricht. Auch wenn ich von den Texten kein Wort verstehe: Asthenias Musik berührt mich zutiefst. Ich bin mir sicher, ich würde ‘ne 10 springen lassen, wenn ich die 10inch in den Händen halten würde.
(borderline fuckup)
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